Zwischen Urlaubsidyll und (sub)urbanem Randgebiet, Science Fiction und Romantik, Erinnerung und Erfindung: die Malerei von Bea Winkler thematisiert die Idee von imaginären Orten.

Nach ihrem Studium an der Kunstakademie Karlsruhe lebt und arbeitet Bea Winkler in Hamburg. Ortswechsel sind auch ein bedeutender Aspekt ihrer Arbeit: sie ist viel unterwegs, in der Umgebung oder auf Reisen, dabei sucht sie Orte, die an der Peripherie liegen: leerstehende Bürokomplexe und Einkaufszentren, Nordsee-Strandbäder im Winter. Es interessiert sie die künstlich erzeugte urbane Struktur, die Offenheit und Leere dieser Orte.

Die Idee eines künstlichen, erfundenen Ortes ist das Thema von Bea Winkler: in ihren Arbeiten mixt sie Erinnerungsbilder von Landschaften, Gebäuden und Städten mit Bildern, die aus anderen Kontexten, wie Filmen, Fotos, Computerspielen etc. stammen.

Diese Quellen sind für sie jedoch nur Ausgangspunkte und werden im Arbeitprozess so verändert, ineinander und gegeneinander verarbeitet, bis etwas neues daraus entsteht. Aufgrund der collageartigen Herangehensweise entstehen inhaltliche und formale Brüche: die Architekturen, die fast bis auf die Konstruktionszeichnung reduziert sind und durch die Verdichtung von Fluchtlinien ein Gefühl von Dynamik vermitteln, stehen im Gegensatz zu der stillen, malerischen und wie eingefroren wirkenden Landschaft.

Die Gebäude wirken fremd in ihrer Umgebung, warum sie gerade dort stehen und was darin vor sich gehen könnte bleibt weitgehend offen. So vermitteln die Bilder von Bea Winkler die etwas seltsame, bisweilen bedrohliche Stimmung, die auf einem Ort liegen kann, ohne genau greifbar oder offensichtlich zu sein.

>>> siehe auch http://www.poly-galerie.org/bea.winkler